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Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?

Stammzellen sind die fundamentalen Bausteine des Lebens. Sie besitzen die einzigartige Fähigkeit, sich zu verschiedenen Zelltypen zu entwickeln.

Was sind Stammzellen?

Wenn die Entwicklung eines Embryos im Mutterleib beginnt, entsteht ein winziger Zellhaufen, der als Blastozyste bezeichnet wird. Die inneren Zellen einer Blastozyste sind Stammzellen, die sich in alle Zelltypen differenzieren können, beispielsweise Herz-, Gehirn- und Hautzellen. Vereinfacht gesagt sind sie dafür verantwortlich, den gesamten Organismus von Grund auf aufzubauen.

Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?
Die innere Zellmasse (Embryoblast) ist die Quelle aller zukünftigen Organe und Gewebe.

Einige Arten von Stammzellen verbleiben unser ganzes Leben lang im Körper. Sie finden sich in verschiedenen Geweben wie dem Gehirn, dem Knochenmark, den Blutgefäßen, der Muskulatur, der Haut und der Leber wieder. Obwohl sie das Potenzial haben, sich zu jedem der über 200 Zelltypen zu entwickeln, verbleiben sie in einem undifferenzierten Zustand, bis der Körper sie für eine bestimmte Aufgabe benötigt.

Aufgrund ihrer ausgeprägten regenerativen Fähigkeiten besteht die Hoffnung, dass eine Vielzahl von Krankheiten und Leiden mit ihnen behandelt werden kann. Deshalb steht ihr therapeutisches Potenzial zunehmend im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Forschung. Die Erforschung der verschiedenen Typen von Stammzellen ist ein dynamisches Feld, das ständig neue Erkenntnisse liefert.

Welche Arten von Stammzellen gibt es?

Zunächst beantworten wir die Frage: „Wie viele verschiedene Arten von Stammzellen gibt es?“

Im Zusammenhang mit der Stammzellentherapie werden hauptsächlich drei Typen unterschieden:

  • embryonale Stammzellen (ESC)
  • adulte Stammzellen
  • induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen)

Sie unterscheiden sich vor allem durch ihren Ursprung, ihre Potenz – also die Fähigkeit, sich in verschiedene Zelltypen zu differenzieren – und ihre mögliche Anwendung in Forschung und Medizin. Ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Stammzellen-Typen und -Eigenschaften ist daher unerlässlich, um ihre jeweiligen Potenziale und Grenzen in der Medizin zu bewerten.

Je nachdem, in wie viele Zelltypen sie sich differenzieren können, werden Stammzellen in folgende Kategorien unterteilt:

  • totipotent (können sich zu jedem Zelltyp entwickeln)
  • pluripotent (können sich zu vielen Zelltypen entwickeln)
  • multipotent (können sich zu mehreren Zelltypen entwickeln)
  • oligopotent (können sich zu wenigen Zelltypen entwickeln)
  • unipotent (können sich nur zu einem einzigen Zelltyp entwickeln)

Diese Vielseitigkeit unterstreicht, wie wichtig das Verständnis der unterschiedlichen Typen von Stammzellen ist, um maßgeschneiderte und wirksame Therapien zu entwickeln.

Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?
Stammzellen produzieren Substanzen, die die Regeneration fördern, das Wachstum der Mikrogefäße anregen und Entzündungen reduzieren.

Vergleichen wir nun die verschiedenen Arten von Stammzellen und deren Funktion in der folgenden Tabelle:

Embryonale Stammzellen (ESC)totipotent und pluripotentDiese Stammzellen sind die vielseitigsten und können sich in jeden Zelltyp differenzieren, der für die Entwicklung eines vollständigen Organismus notwendig ist. Sie existieren nur in den frühesten Stadien der Embryonalentwicklung und legen den Grundstein für den gesamten Organismus.
Adulte Stammzellenmeist uni-, oligo- oder multipotentSie sind darauf spezialisiert, Zellen eines bestimmten Gewebetyps zu bilden. Hautstammzellen können beispielsweise nur verschiedene Hautzelltypen produzieren, aber keine Blut- oder Nervenzellen. Beispiele hierfür sind mesenchymale Stammzellen (MSC), die in vielen Gewebearten vorkommen, einschließlich Fettgewebe, Knochenmark, Darm, Plazenta und Nabelschnur.
Induzierte pluripotente Stammzellen (iPS-Zellen)pluripotentDies sind ausdifferenzierte Körperzellen, die im Labor so umprogrammiert wurden, dass sie sich wie pluripotente embryonale Stammzellen verhalten. Sie werden aus den Zellen des Patienten gewonnen und können sich selbst erneuern und in jeden Zelltyp des Körpers differenzieren. Für diese Entdeckung erhielt Shinya Yamanaka 2012 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.

Obwohl iPS-Zellen vielversprechend sind, verwenden wir sie bei Swiss Medica nicht, da sie noch nicht Teil der klinischen Praxis sind. Derzeit wird mit iPS-Zellen an 3D-Organmodellen geforscht. Auch zur Erforschung von Krankheiten werden sie genutzt.

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Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?
Dr. Aleksandra Fetyukhina, MD

Medical Advisor, Swiss Medica doctor


Welche Arten von Stammzellen werden in der Stammzellentherapie verwendet?

Laut einem Bericht auf Science Direct vermarkten viele Unternehmen in den USA Stammzellentherapien mit teils verwirrenden Produktbeschreibungen. Dies wirft die Frage auf, ob die Patienten vollständig verstehen, worauf sie sich einlassen, ob schutzbedürftige Personen gefährdet werden und ob die angebotenen Behandlungen sicher und wirksam sind.

Wir möchten hier für Klarheit sorgen.

Verschiedene Arten von Stammzellen – Sind adulte oder embryonale Zellen besser geeignet?

Wie bereits erwähnt, haben embryonale Stammzellen (ESC) das Potenzial, sich zu jedem Zelltyp zu entwickeln, was sie zu einem vielversprechenden Forschungsfeld macht. Doch warum vermeiden medizinische Einrichtungen dann ihren Einsatz in der Therapie?

Wesentliche Nachteile von embryonalen Stammzellen

Ethische Bedenken

Die Gewinnung von ESC erfordert die Zerstörung von Blastozysten – Strukturen, die sich in der frühen Entwicklung eines Fötus bilden. Diese werden aus im Labor erzeugten Embryonen gewonnen. Für viele Menschen stellt dies ein erhebliches ethisches Problem dar, insbesondere wenn sie den Beginn des Lebens mit der Empfängnis gleichsetzen.

Tumorbildung

Da sich ESC bei der Injektion in erwachsenes Gewebe in jeden Zelltyp des Körpers differenzieren können, können sie unregelmäßig wachsen oder sich spontan auf andere Zelltypen spezialisieren, wenn sie ungünstigen Bedingungen ausgesetzt sind.

Genetische Instabilität

Die Forschung hat gezeigt, dass embryonale Stammzellen, die aus künstlich erzeugten Embryonen gewonnen werden, genetische Anomalien aufweisen können. Dies stellt eine Herausforderung für die langfristige Sicherheit und den Erfolg von Therapien mit ESC dar.

Bei Swiss Medica hat die Sicherheit unserer Patienten oberste Priorität. Um die potenziellen Risiken embryonaler Stammzellen zu vermeiden, verwenden wir ausschließlich:
  • adulte multipotente MSC eines Spenders oder des Patienten selbst sowie
  • das Sekretom und die Exosomen dieser Zellen.

Hauptvorteile von adulten Stammzellen

Adulte MSC haben sich als sichere und praktikable Alternative für den klinischen Einsatz erwiesen. Dafür gibt es verschiedene Gründe:

Erwiesene Sicherheit

MSC sind multipotente Stammzellen, die natürlich in Geweben wie Knochenmark, Fett und Nabelschnur vorkommen. Im Gegensatz zu ESC bilden die verschiedenen adulten Stammzellen-Arten keine Teratome oder andere Tumore, was sie zu einer deutlich sichereren Option für therapeutische Anwendungen macht.

Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?
Der Prozess der Gewinnung, Kultivierung und Verabreichung von MSC.

Immunmodulation

MSC besitzen starke immunmodulatorische Eigenschaften, was bedeutet, dass sie die Immunantwort regulieren und Entzündungen reduzieren können. Dies macht sie besonders wertvoll bei der Behandlung von Autoimmun- und Entzündungskrankheiten.

Ethische Akzeptanz

Da MSC aus adultem Gewebe oder geburtsassoziiertem Gewebe wie der Nabelschnur, das normalerweise entsorgt wird, gewonnen werden, entfallen die ethischen Bedenken, die mit embryonalen Stammzellen verbunden sind.

Geringes Abstoßungsrisiko

MSC können in autologen Therapien eingesetzt werden, bei denen die körpereigenen Zellen des Patienten entnommen, aufbereitet und wieder zugeführt werden. Dies minimiert das Risiko einer Immunabstoßung im Vergleich zu Behandlungen mit ESC.

Möchten Sie mehr über die Sicherheit von Stammzellen wissen?
Lesen Sie unseren ausführlichen Leitfaden und erfahren Sie, wie Stammzellentherapie die Medizin mit sicheren und wirksamen Behandlungen revolutioniert.

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Stammzellen vom Spender oder vom Patienten: Wie wählen wir die richtige Therapie aus?

In der Therapie werden zwei Arten von Stammzellen nach ihrer Herkunft unterschieden:

  • autologe Stammzellen: Sie stammen aus dem Körper des Patienten.
  • allogene Stammzellen: Sie stammen von einem Spender, der verwandt sein kann, es aber nicht sein muss.

Einige Patienten befürchten, dass der Körper Spenderstammzellen abstoßen könnte, und glauben deshalb, dass Familienmitglieder die besseren Spender sind. Dies ist jedoch nicht immer der Fall. In manchen Fällen ist die Chance auf Kompatibilität bei einer nicht verwandten Person mit demselben ethnischen Hintergrund größer.

Bei der Wahl der richtigen Therapie berücksichtigen wir bei Swiss Medica verschiedene Faktoren, darunter die zu behandelnde Erkrankung sowie die individuellen Umstände des Patienten wie Alter, die Verfügbarkeit eines passenden Spenders und die Neigung zu Immunreaktionen. Die Entscheidung, welche Typen von Stammzellen für einen Patienten am besten geeignet sind, basiert auf einer sorgfältigen medizinischen Abwägung.

Welche verschiedenen Arten von Stammzellentherapien bietet Swiss Medica an? Erkunden Sie unseren Bereich hierzu, um mehr über die einzelnen Verfahren und ihre Rolle in unseren innovativen Behandlungen zu erfahren.

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Arten von Stammzellen und ihre Anwendungen bei Swiss Medica

Autologe StammzellenAllogene Stammzellen
Vorteile
  • kein Abstoßungsrisiko, da die Zellen vom Patienten selbst stammen (vollständige HLA-Kompatibilität). Bei MSC ist eine vollständige HLA-Übereinstimmung aufgrund ihrer immunsuppressiven Eigenschaften weniger entscheidend.
  • kein Risiko einer Infektionsübertragung durch den Spender.
  • Möglichkeit, eine große Bandbreite von Zellen zu verwenden, einschließlich Stammzellen und differenzierter Zellen
  • garantiert frei von krankheitsassoziierten Zellen des Patienten (z. B. Tumorzellen)
  • geringeres Risiko eines Krankheitsrückfalls im Vergleich zur autologen Transplantation
  • kürzere Vorbereitungszeit, da Zellen vor der Transplantation nicht entnommen, eingefroren und gelagert werden müssen
  • garantiert jüngere und aktivere Zellen als die patienteneigenen
Nachteile
  • Aufbereitung eines Zellprodukts dauert etwa 3–4 Wochen. Der Patient muss während dieser Zeit jedoch nicht in der Klinik sein.
  • Risiko, dass eigene Zellen je nach Alter und Gesundheitszustand weniger vital und leistungsfähig sind
  • teils höhere Rückfallquoten im Vergleich zu allogenen Transplantationen
  • mögliche vorübergehende Unterdrückung des Immunsystems
  • theoretisches Risiko einer Übertragung von Infektionen bei unzureichendem Screening
  • Verwendung aller Arten von Spenderstammzellen nicht möglich
Wann wir sie verwenden
  • Injektionen in den Liquorraum (um Rückenmark und Gehirn), da die Verwendung von Spenderzellen hier riskanter ist
  • Injektionen in Gelenke
  • bevorzugt bei der Verwendung von differenzierten Zellen
  • bei sofortigem Therapiebeginn
  • falls die Entnahme von patienteneigenem Gewebe nicht möglich ist (z. B. aufgrund von Anästhesierisiken, Blutungsrisiken oder schweren Begleiterkrankungen)

In unserer Praxis kombinieren wir häufig patienteneigene und Spenderzellen, um die Vorteile beider Methoden zu nutzen.

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Frische oder aufgetaute Stammzellen: Welche Option ist in der Therapie besser?

Frische Stammzellen sind Zellen, die unmittelbar nach der Entnahme oder Kultivierung verwendet werden.

Aufgetaute Stammzellen hingegen wurden zuvor eingefroren (kryokonserviert) und werden kurz vor der Anwendung aufgetaut. Sorgfältige, standardisierte Prozesse bei der Kryokonservierung und dem Auftauen sind entscheidend, um eine hohe Lebensfähigkeit und Funktionalität des MSC-Produkts zu gewährleisten.

Da wir über eigene Labore vor Ort verfügen, ist es in vielen Fällen nicht notwendig, Spenderstammzellen einzufrieren.

Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?
Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?

In unserem hauseigenen Labor bereiten wir verschiedene Stammzellen aus dem Gewebe von Spendern oder Patienten sorgfältig auf.

Gleichzeitig haben wir die Möglichkeit, die patienteneigenen Zellen für eine spätere, mehrfache Verwendung einzufrieren und zu lagern. Dies erspart dem Patienten wiederholte, potenziell unangenehme Zellentnahmen vor jeder Behandlung.

Unsere Technologie umfasst die Überwachung der Zellen nach dem Auftauen, ihre Reaktivierung, die Bewertung ihrer Lebensfähigkeit und die Entfernung inaktiver Zellen. Dies steigert die Qualität und Wirksamkeit der von Swiss Medica angebotenen Behandlungen.

Fragen Sie sich, wie wir arbeiten?
Machen Sie einen Rundgang durch unser Labor und erfahren Sie mehr über die hochmodernen Prozesse, die uns auszeichnen.

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Je nach therapeutischem Ziel können unterschiedliche Arten von Stammzellen eingesetzt werden. Der behandelnde Arzt wird die am besten geeigneten Stammzellen und eine Verabreichungsmethode empfehlen, um den potenziellen Nutzen der Therapie zu maximieren.

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Welche Arten von Stammzellen sind für die Therapie geeignet?
Dr. Aleksandra Fetyukhina, MD

Medical Advisor, Swiss Medica doctor


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Quellenangaben:

  1. University of Kansas Medical Center, About Adult Stem Cell Therapy, https://www.kumc.edu/research/midwest-stem-cell-therapy-center/stem-cell-information/about-adult-stem-cell-therapy.html

  2. Shinya Yamanaka – Facts. NobelPrize.org. Nobel Prize Outreach AB 2024. Thu. 4 Jul 2024. https://www.nobelprize.org/prizes/medicine/2012/yamanaka/facts/

  3. Leigh Turner, Paul Knoepfler, Selling Stem Cells in the USA: Assessing the direct-to-Consumer Industry, Cell Stem Cell, Volume 19, Issue 2, 2016, Pages 154-157, ISSN 1934-5909, https://doi.org/10.1016/j.stem.2016.06.007.

  4. Spits, C., Mateizel, I., Geens, M. et al. Recurrent chromosomal abnormalities in human embryonic stem cells. Nat Biotechnol 26, 1361–1363 (2008). https://doi.org/10.1038/nbt.1510

  5. Richard Champlin, MD., Selection of Autologous or Allogeneic Transplantation, Holland-Frei Cancer Medicine. 6th edition. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK12844

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