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Screening und Diagnose der Autismus-Spektrum-Störung

Die Autismus-Spektrum-Störung oder ASS ist eine Störung, die durch Kommunikations- und soziale Probleme charakterisiert wird. Es gibt viele andere spezifische Symptome bei Autismus. Dazu zählen emotionale Defizite, sonderbare Eigenheiten, Hyperaktivität und andere.

Wie auch bei anderen neurologischen Krankheiten muss ASS auf der Grundlage der Symptome bestimmt werden, die der Patient zeigt. Es kann nicht mit Labor-Tests diagnostiziert werden, was es vergleichsweise schwierig macht. Das ist insbesondere wahr, da es meistens in der Kindheit diagnostiziert wird, bei Personen, die nicht an Kommunikation teilzunehmen suchen und andere Verhaltensmerkmale zeigen oder die nicht effizient kommunizieren können.

Für Eltern und Angehörige kann es hilfreich sein, mit den Anzeichen und Möglichkeiten der Diagnosestellung von Autismus vertraut zu sein. Dieser Artikel behandelt, wie die Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert wird und wie bei Kindern daraufhin getestet wird. Er bespricht die Screening-Methoden, die Wichtigkeit der Diagnose und wie Stammzellen die Symptome verbessern können.

Wie wird Autismus diagnostiziert?

Im Vergleich zu vielen anderen medizinischen Erkrankungen ist es schwierig, eine Autismus-Diagnose zu stellen. Es gibt keine Tests oder röntgenologische Untersuchungen, die durchgeführt werden können, um die Diagnose zu bestätigen. Anstatt dessen muss der Arzt das Verhalten, Symptome und Anzeichen des Kindes beobachten, sowie auch die Entwicklungsgeschichte.

Screening und Diagnose der Autismus-Spektrum-Störung
Auf Autismus kann ab einem sehr jungen Alter getestet werden. Das Kind kann sogar nur 18 Monate jung sein.

ASS kann ab einem sehr jungen Alter diagnostiziert werden, konkret ab etwa 18 Monaten. Sehr qualifizierte Fachkräfte oder wachsame Eltern könnten Symptome sogar bei einem Neugeborenen zuordnen. In den meisten Fällen erfolgt die endgültige Diagnose erst mit einem viel älteren Alter. Unter gewissen Umständen kann eine ASS-Diagnose auch bei Erwachsenen gestellt werden. Die Kosten für eine Autismus-Diagnose in einem früheren Alter ist besser, da früher Interventionen vorgenommen werden können. Sie haben an diesem Punkt einen stärkeren Einfluss auf die Entwicklung.

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Screening und Diagnose der Autismus-Spektrum-Störung
Dr. Aleksandra Fetyukhina, MD

Medical Advisor, Swiss Medica doctor


Diagnostische Kriterien für die Autismus-Spektrum-Störung

Das Diagnostische und statistische Handbuch definiert die Kriterien, die für eine ASS-Diagnose erforderlich sind.

Ein Kind braucht anhaltende Defizite in allen drei Aspekten sozialer Kommunikation, welche die Folgenden sind:

  • Defizite in der sozial-emotionalen Gegenseitigkeit. Das kann sich darin zeigen, dass ein Individuum an gewöhnlichen Konversationen scheitert oder nicht auf soziale Interaktionen anspricht.
  • Defizite im nonverbalen kommunikativen Verhalten. Beispielsweise gestörter Augenkontakt, schlechtes Verständnis von Gesten und Nichtvorhandensein nonverbaler Zeichen.
  • Defizite in der Entwicklung, Aufrechterhaltung von Beziehungen und im Verständnis solcher. Das kann sich im Versagen der angemessenen Veränderung von Verhalten in Abhängigkeit vom sozialen Kontext zeigen. Es kann auch mangelndes Interesse an Peers vorliegen.

Außerdem sind mindestens zwei unter diesen repetitiven Verhaltensformen erforderlich:

  • Stereotype Bewegungen, Verwendung von Gegenständen oder Sprache. Das kann die Wiederholung der Worte von anderen sein oder das wiederholte Aussprechen derselben Sache. Es kann auch das wiederholte Ein- und Ausschalten eines Schalters oder das unaufhörliche Drehen von Gegenständen umfassen.
  • Fixierung auf das Beibehalten einer Routine. Zeigt sich verzweifelt und unruhig bei Änderungen der üblichen Aktivitäten. Dazu können so kleine Dinge wie der Weg zur Schule zählen.
  • Starke Fixierung auf eigentümliche Interessen. Könnten eine abnormal starke Obsession mit sonderbaren Objekten oder ungewöhnlichen Aktivitäten haben.
  • Entweder übermäßige oder zu wenig Reaktion auf sensorische Reize. Dazu können das scheinbare Ignorieren von Schmerzen oder Hitze / Kälte zählen, die übermäßig häufige Berührung von Objekten und die Fixierung auf helles Licht.

Selbst wenn ASS nicht in der Kindheit diagnostiziert wurde, ist es erforderlich, dass diese Kriterien während dem früheren Leben erfüllt waren. Sie müssen auch zu einer gewissen Beeinträchtigung der täglichen Lebensführung führen. Schließlich dürfen auch keine anderen neurologischen Entwicklungsstörungen bestehen, die die Symptome des Patienten besser erklären könnten.

Was ist Autismus-Screening?

Wie bereits früher erwähnt gibt es keinen endgültigen Autismus-Diagnose-Test, der durchgeführt werden kann, um die ASS-Diagnosestellung zu unterstützen. Allerdings kann ein Entwicklungs-Screening eingesetzt werden, um das Risiko eines Kindes abzuschätzen, Autismus zu haben.

Die Überwachung der Entwicklung für ASS nutzt unterschiedliche Werkzeuge. Mit diesen Tests wird festgestellt, ob die neurologische Entwicklung des Kindes normal verläuft.

Screening und Diagnose der Autismus-Spektrum-Störung
Autismus kann mit einer Reihe an begleitenden Erkrankungen auftreten. Dazu zählen ADHS, Angstzustände, Depression und Tourette.
Eine Infografik zeigt andere Erkrankungen, die eine ASS-Diagnose begleiten können.

Das Screening von Kindern in regelmäßigen Intervallen (wie 9 Monate, 18 Monate und 30 Monate) kann dabei helfen, Verzögerungen in der Entwicklung festzustellen, die auf ASS hinweisen könnten.

Autismus-Screening-Tools

Mehrere Autismus-Screening-Tools können für Kinder eingesetzt werden. Im Falle eines positiven Screening-Ergebnisses sollte ein Kind gründlicher untersucht werden, vor allem durch Spezialisten. Manche Tests sind, abhängig von bestimmten Faktoren, angemessener. Dazu gehören die zu untersuchenden Eigenschaften, das Alter des Kindes und die Umgebung, in der sie eingesetzt werden sollen.

Autismus-Screening-Tools umfassen die Folgenden:

  • Ages and Stages-Fragebogen. Dieses Werkzeug wird von den Eltern abgeschlossen. Sie verzeichnen jegliche Meilensteine und Verzögerungen, die ihre Kinder in einem bestimmten Alter zeigen. Dieser Fragebogen wird dann von einer Fachkraft ausgewertet.
  • Communication and Symbolic Behavior Scales. Dieser Autismus-Screening-Test wird von den Eltern durchgeführt. Er untersucht die kommunikativen Fähigkeiten eines Kindes. Dieser kann nur bis zu einem Alter von 2 Jahren eingesetzt werden.
  • Parents’ Evaluation of Developmental Status. Dieses Evaluierungs-Werkzeug untersucht allgemeine Entwicklung und Verhalten. Dasselbe Format wird unabhängig vom Alter eingesetzt.
  • Modified Checklist for Autism in Toddlers. Dieses Tool ist auf den Einsatz für Kleinkinder eingeschränkt. Es wird von den Eltern abgeschlossen und kann im Wesentlichen für jedes Kind eingesetzt werden.
  • Screening Tool for Autism in Toddlers and Young Children. Dieses Tool ist interaktiv und erfordert etwa 20 Minuten Zeit. Dabei werden Aktivitäten genutzt, an denen das Kind beteiligt ist. Diese Aktivitäten untersuchen Kommunikation, ihre Spielgewohnheiten und Imitation.

Genetische Tests auf ASS

Es konnte festgestellt werden, dass Mutationen an mehreren Genen mit der Autismus-Spektrum-Störung in Verbindung stehen. Allerdings ist nicht sicher davon auszugehen, dass eine dieser Mutationen Autismus auslöst. Daher können genetische Tests auf Autismus nicht für die Diagnose von Autismus eingesetzt werden.

Trotz fehlender Bedeutung für die Diagnose entscheiden sich viele autistische Patienten für genetische Tests während privater Autismus-Diagnosestellung. Das liegt daran, dass dadurch dabei geholfen werden kann, auf einen mitwirkenden Auslöser für diese Krankheit hinzuweisen. Außerdem können derlei Mutationen auf andere Störungen hindeuten. Das kann dabei helfen, das Auftreten dieser Erkrankungen zu verhindern.

Es gilt zu beachten, dass ein negatives genetisches Testergebnis nicht bedeutet, dass es sicher keine Mutationen gibt. Die Genmutation kann nicht mit Autismus in Verbindung stehen oder die eingesetzte genetische Testart war nicht spezifisch genug.

Warum ist es wichtig, mit der Diagnose von Autismus vertraut zu sein?

Einer der Gründe, warum die Diagnosestellung von Autismus wichtig ist, ist die definitive Erklärung für die Symptome, die die Person hat. Diese Symptome können manchmal ziemlich leidvoll sein und die Diagnose bietet ein besseres Verständnis ihrer Quelle.

Außerdem können Eltern und Lehrer angemessener mit diesen Kindern interagieren. Auf diese Weise kann unnötiger Kummer vermieden werden, der durch etwas entsteht, das nicht kontrolliert werden kann.

Vielleicht am wichtigsten ist, dass die Diagnosestellung von Autismus eine möglichst ganzheitliche Behandlung ermöglicht. Autismus begleitende Symptome wie Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit können medizinisch behandelt werden. Auch Therapien sind so möglich, die die Sozialisation, Sprache und andere Defizite verbessern und dementsprechend das Leben und die Interaktionen von Kindern und Familien verbessern.

Es gilt als anerkannt, dass eine frühere Behandlung zu bedeutenderen Verbesserungen für den Patienten führt. Deshalb ist eine frühestmögliche Diagnose es wichtig, sodass eine frühe Behandlung möglich wird.

Was tun, nachdem Autismus diagnostiziert wurde?

Nach dem Testen auf Autismus, versuchen Eltern oft, so viel wie möglich über die Krankheit zu erfahren und zu verstehen. Sie können über Therapeuten, Online-Quellen und Autismus-Gruppen an Informationen gelangen. Autismus-Unterstützungsgruppen können hilfreiche Informationen für die neu Diagnostizierten und ihre Angehörigen bieten.

Aufgrund der vielen anderen Erkrankungen, die ein Autist individuell haben kann, ist eine vollständige medizinische Beurteilung wichtig. Diese medizinischen Erkrankungen können ADHS, Epilepsie, Schlaflosigkeit, Angstzustände und Depressionen umfassen.

Die Behandlung von begleitenden Störungen sollte angestrebt werden. Außerdem sollten interventionelle Dienste frühestmöglich initiiert werden. Dazu zählen nach Bedarf Verhaltenstherapie, Physiotherapie und Logopädie. Manche Therapieformen können von zu Hause aus praktiziert werden.

Stammzellentherapie bei Autismus

Interventionen wie die Verabreichung von Medikamenten und Therapien können die Symptome von an ASS Erkrankten verbessern. Medikamente kümmern sich jedoch ausschließlich um die begleitenden Symptome und eine Therapie kann zeitaufwendig sein. Für all jene, die nach länger anhaltenden und ausgeprägten Veränderungen suchen, bietet die Stammzellenbehandlung eine Chance.

Stammzellen können zur Behandlung von Autismus eingesetzt werden, weil sie die Regeneration von Zellen bewirken können und diese Fähigkeit erstreckt sich auch auf das Nervensystem. Diese Zellen sind auch in der Lage dazu, den Blutfluss zu den Bereichen des Gehirns zu erhöhen, einschließlich jener, die für die Entwicklung unterschiedlichster Fähigkeiten verantwortlich sind, was verbessert, wie viel Sauerstoff diese Teile erreicht.

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Die Stammzellenbehandlung kann für Kinder mit ASS-Diagnose eingesetzt werden.

Dieser Prozess aus Stammzellen fördert die Bildung neuer neuronaler Verbindungen. Er hilft auch bei der Reparatur aller Zellen, die zuvor geschädigt wurden. All das verbessert die neurologische Funktion und verbessert den Gesundheitszustand insgesamt.

Es gibt klinische Belege, die darauf hinweisen, dass die Stammzellenbehandlung Veränderungen bei Patienten mit ASS bewirkt. Allerdings ist trotz dem nicht garantiert, dass alle Patienten Verbesserungen nach einer auf Stammzellen basierenden Therapie feststellen werden. Alle Patienten sind verschieden und als solches könne auch die Ergebnisse variieren.

Die Stammzellentherapie für Autismus kann als wesentliche oder ergänzende Behandlung mit Gabe von Medikamenten und nicht-medizinischen Therapieformen betrachtet werden. Das stellt die besten Chancen auf Verbesserung sicher.

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Nicht alle Patienten könnten Verbesserungen durch die Behandlung sehen. Die Stammzellenbehandlung sollte nicht als garantierte Heilung angesehen werden. Zusätzliche medizinische und nicht-medizinische Therapieformen werden nach Bedarf ergänzt. Das stellt die besten Chancen der Verbesserung für den Patienten sicher.

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